Wir fangen mal von hinten an. Heute am Tag 8 bin nach war am Vormittag alles normal. Also wir völlig müde von der Nachschicht, die Welpen laut nach Abby rufend und das Telefon klingelt am Stück, weil scheinbar ganz Deutschland, Luxembourg und die Schweiz entschieden hat, der Flat ist auf jeden Fall der richtige Hund, der genau in dieser Familie fehlt. Die Kinder 8 und 10 Jahre alt sind auch der Meinung und hätten am liebsten eine Hündin. Ja, ne iss klar. Leute, fangt mal an über die nächsten 10 Jahre nach zu denken und nicht über den nächsten Lockdown. Okay, wir schweifen ab. Also heute Morgen alles normal, Abby frisst und säugt die Welpen. Es wird gebuddelt und geschlafen. Dann heute Mittag, Niklas ist mit Abby und Diva spazieren und plötzlich legt Abby sich hin. Sie zittert und will nicht mehr weiter und es ist nur der schnellen Reaktion meines Sohns zu verdanken das wir handeln können. Die Hälfte des Wegs trägt er Abby nach Hause. Rita und ich sind ihm entgegen, Rita mit Kalzium bewaffnet. UNSER ERSTER Verdacht Eklampsie, d.h. akuter Kalziummangel den säugenden Hunden haben, wenn sie keinen ausreichenden Speicher vorhalten. Kalzium wird der Hündin ausschließlich übers Futter zugeführt und bei Überversorgung gespeichert. So ist für schlechte Zeiten genügend Reserve vorhanden. Obwohl wer Abby den ganzen Tag füttern ist sie sehr wählerisch und es ist schwer zu kontrollieren, ob sie alle Nährstoffe erhält. Soweit der Ausflug in die Welt der Hundeernährung. Also Kalzium mit der Spritze ins Maul und ab nach Hause.

Beim danach notwendigen messen der Temperatur 39,8 Grad abgelesen und das ist eindeutig zu viel. Nach Rücksprache mit S.P. sie weiß das sie gemeint ist, ab in die Tierklinik. Natürlich muss es die Klinik sein denn

Mittwochnachmittag ist keiner unserer Tierärzte zu erreichen und wir brauchen eine Meinung.

Zum Glück werden wir vorgezogen und Abby ist sofort an der Reihe. Vor lauter Erschöpfung schläft sie schon beim Anfahren ein und will nach 5 Minuten Kofferraum einfach nur weiterschlafen. Nochmal Glück, das medizinische Personal ist bestens gelaunt und wir werden sofort in den Behandlungsraum gebracht. Nach ausführlicher Aufnahme durch die supernette Tierarzthelferin kommt die genauso freundliche Ärztin dazu. Abby wird angezapft, sowohl die Milch wie auch das Blut werden untersucht.

Das Ergebnis ist jetzt zunächst der Hinweis auf eine Entzündung der Gebärmutter und dementsprechende Blutwerte. Alles in allem also eine leichte Entwarnung. Abby kann die Welpen trotz der Entzündung weiter säugen, wir haben etwas gegen das Fieber und gegen Schmerzen erhalten. Die Medikamente reichern sich nicht im Körper und somit in der Milch an.

Wir müssen alles sorgfältig im Auge behalten sagt die Ärztin, als wenn wir nicht ohnehin Tag und Nacht unter Strom stehen. Aber sie hat es gut gemeint und alle Angestellten waren sehr empathisch. Beim Bezahlen habe ich dann wieder festgestellt woher diese Empathie kommt. Auf die Publikation der Rechnungssumme verzichte ich an dieser Weil es egal ist. Wir haben die Entscheidung getroffen den Hundebabys das Leben zu schenken und sind jetzt für unser Handeln verantwortlich. Dazu gehört in erster Linie der Schutz der Mutter, wie aber auch die Verantwortung für jeden einzelnen Welpen.

Ihr mögt verzeihen, dass wir auf Tag 6 und 7 in unserem kleinen Tagebuch verzichten, da dies nach dem heutigen Tag keine Relevanz mehr hat. Außerdem haben wir das meiste vergessen und die Grenzen zwischen heute und morgen sind eh verschwommen.

Nicht verzichten möchten wir aber auf ein riesiges Dankeschön an alle die uns heute zur Seite gestanden haben und auch an die, welche uns ihre Hilfe angeboten haben.

Fortsetzung folgt….